Typisch Schottland!

Das erste was den meisten einfällt, wenn sie an Schottland denken sind Männer in Schottenröcke und die Frage was tragen sie darunter? Das wird in den meisten Fällen das Geheimnis der stolzen Schotten bleiben, die im Übrigen nicht alle rothaarig sind. Dieser Rock heißt Kilt, weil er kunstvoll an der Hüfte des Mannes in Falten gelegt (kilted) und mit einem Gürtel befestigt wird.

Außerdem wird jedem der Dudelsack einfallen. Die Bagpipes wurden ursprünglich während des 1. Jahrhunderts in Indien entwickelt. Sie  sind ein klassisches Hirteninstrument. Traditionell zogen schottische Armeen mit den Klängen des Dudelsacks in den Krieg. Es gibt einige Geschichten von Sackpfeifern, die trotz eigener schwerer Verwundung ihre Männer mit dem Dudelsack anfeuerten.

Eine Garantie für Dudelsack und Kilt gibt es bei den Highland Games, die den ganzen Sommer in vielen Orten stattfinden. Disziplinen, wie Hammer werfen, Seilziehen und Tossing the Caber, bei dem man einen Baumstamm so hochdrückt, das er den Regeln entsprechend wieder landet, bewertet wird die Schwierigkeit des Wurfs und die anschließende Lage.

Highland Games waren ursprünglich Bestandteil der „Gatherings“, Treffen schottischer Clans in den Highlands. Dort hat sich ein Clansystem entwickelt.

Ein Clan ist ein traditioneller, sozialer Verband meist sind die Mitglieder zumindest entfernt verwandt und sie leben in einem bestimmten Gebiet. An oberster Stelle steht der Clan Chief, der von allen Mitgliedern des Clans anerkannt wird als ihren Herrn und Richter und im Gegenzug verpflichtete er sich die Interessen seiner Gefolgsleute auch mit der Waffe zu verteidigen.

Die Clans hatten eigene Gebiete und jeder Clan wollte diese durch Überfälle bei  anderen Clans vergrößern. Und seinen Viehbestand durch nächtlichen Viehdiebstahl erweitern.

Typisch schottisch ist der Tartan, ein Webmuster für Stoffe, bei dem verschieden farbige Fäden beim Weben verwendet werden. Häufig entsteht dabei das typische Karomuster auch Schottenkaro genannt. Im 16. Jahrhundert begann eine eindeutige Zuordnung zu Clans. So hatte jeder Clan seine eigene spezielle Abfolge von Farben und Farbtönen, die nur von den Mitglieder getragen werden durften.

Wenn man an Schottland denkt kommt man unweigerlich auf den Exportschlager Whisky. Er ist „Wasser des Lebens“ heißt es übersetzt aus dem gälischen „Uisge Beatha“. 2017 waren 111 Whiskybrennereien in Schottland registriert, welche jährlich über 347 Millionen Liter Whisky exportieren.

Mehr über die Arten und Herstellung des schottischen Whiskys lernt ihr in den Brennereien direkt, in dem ihr Führungen mit macht oder ihr besucht „The Scotch Whisky Experience“ in Edinburgh direkt an der Royal Mile.

Schotten sind auch besonders abergläubisch, was man ganz leicht daran erkennen kann, das das Einhorn das Nationaltier Schottlands ist und das Feen ihre eigenen Täler besetzt haben, wo sie wohnen. Besonders auf der Isle of Skye könnt ihr im Fairy Glen und an den Fairy Pools Feen suchen und wenn ihr ganz leise seid und etwas Glück habt könnt ihr vielleicht auch die kleinen Fabelwesen sehen.

Über Schottland und die Schotten gibt es viele Klischees und um ehrlich zu sein sind viele davon wahr, dennoch ist es eine faszinierende Destination, die ich jedem nur wärmstens ans Herz legen kann, denn langweilig ist Schottland in keinem Fall.