Konichiwa – Grüße aus dem Land der aufgehenden Sonne

Die Burg von Osaka ist eine von Japans berühmtesten Burgen und spielte eine wichtige Rolle bei der Vereinigung Japans im 16. Jahrhundert.

Japan ist ein hoch technologisiertes Land und dennoch ist es anders als alles was ich bisher erlebt habe. Japanische und deutsche Kultur und Verhaltensweisen gehen in vielen Bereichen getrennte Wege. Uns wurde von Kindesbeinen an eingetrichtert beim Essen nicht zu schmatzen und uns die Nase zu putzen, wenn sie läuft. In Japan gilt das Gegenteil. Die Nudeln einer Ramensuppe werden in Japan genüsslich geschlürft und die Nase wird niemals geputzt. Der Japaner zieht hoch und das ist für das europäische Ekelempfinden manchmal grenzwertig.

Comic-Ninja — Lustige Erklärungsbilder für die öffentlichen Verkehrsmittel.

Auffällig ist, wie unterwürfig die Japaner sind. Beim begrüßen verbeugt sich der Japaner und zwar tiefer als das Gegenüber. Eine Prozedur, die sich schon mal in die Länge ziehen kann. Für den Japaner ist es enorm wichtig vor niemanden sein Gesicht zu verlieren. Fehler machen, etwas nicht wissen und dies zugeben zu müssen führt zum Gesichtsverlust, diesen muss man unter allen Umständen vermeiden. Wenn ihr fragt ob der Bus zum nächsten Tempel auf der linken oder auf der rechten Fahrbahn abfährt, holt euch besser mehrere Meinungen. Ein Japaner, der es nicht sicher weiß könnte euch auch in die falsche Richtung schicken.

Rituelle Reinigung vor einem Tempelbesuch

Blick auf Kyoto vom Tempel Kiyomizu-dera

Die großen Städte, wie Osaka, welche mit 2,7 Millionen Einwohnern die drittgrößte Stadt Japans ist, sind sehr sauber. Es liegt nirgends Müll herum und das obwohl man kaum Mülleimer auf der Straße finden kann. Geraucht wird auf den Straßen nur in abgetrennten Bereichen. Getrunken und gegessen nur, wenn es ein Dach über den Kopf gibt.

überfüllte U-Bahn — Menschen drängen in die U-Bahn von Osaka.

Auf der Ebisubashi Brücke — Werbeanzeigen auf der Ebisubashi Brücke im Dotonbori Bereich.

Möchtet ihr euch in Japan erholen solltet ihr euch in abgelegene Bergdörfer zurück ziehen. In den Städten gibt es eine laute Dauerbeschallung. Beispielsweise durch künstliches Vogelgezwitscher an Bahnhöfen, piependen Ampelanlagen und Automaten, die Melodien abspielen. In den Spielhöllen ist man Lichtern und Tönen ausgeliefert ist, die auch bei gesunden Menschen epileptische Anfälle auslösen könnten.

Japan ist ein besonderes Land und eine Reise dorthin sollte auf jeder gut sortierten Bucketlist stehen.

Touristinnen als Geisha verkleidet in Kyoto.