Die Eroberer der Welt.

Bei dem Genuss eines gekühlten Sagres Radler Limáo, direkt am Tejo, kann ich mir wunderbar vorstellen, wie es vor über 500 Jahren gewesen sein muss als die großen Seefahrer Portugals auszogen und "der Welt neue Welten zu geben“.

Einer davon war Vasco da Gama. Er segelte am 8. Juli 1497 von Belém los und entdeckte den Seeweg nach Indien. Er stand in der Gunst von König Manuel I von Portugal, der ihm ermöglichte, den für den Gewürzhandel wichtigen Seeweg nach Indien zu finden.

Mit zwei Flagschiffen, einem Transportschiff und einer 150 bis 170 Mann starken Besatzung, die aus den besten Steuerleuten und Navigatoren Portugals bestand, schaffte er es schließlich. Er traf am 9. September wieder in Lissabon ein. Das Schiff war beladen mit kostbaren Gewürzen und er wurde triumphal in Empfang genommen.

Der Tejo machte die Entdeckungen möglich. Er verbindet die charmante leicht verfallene Schönheit Lissabon mit den Meeren dieser Welt. Über 18 Kilometer begleitet das Flussufer das Stadtgebiet von Lissabon. Heute ist hier eine Promenade auf der die Touristen entlang flanieren können. Im Mittelalter gab es die so noch nicht. Wie muss sich ein Mensch gefühlt haben auf einer Reise in Unbekannte, ohne den Weg zum Ziel zu kennen.

Vielleicht wie sich ein Astronaut heute fühlt, wenn er das erste Mal in das noch so unerforschte  Weltall fliegt. Man braucht Mut und Abenteuerlust, sicher haben diese Abenteurer auch Angst aber die Sehnsucht etwas Neues zu entdecken muss über alle Maßen größer sein. Ob sie gesund oder überhaupt zurückkehren wusste man als Seefahrer nie so genau.

Zu viele Gefahren lauerten auf die Männer. Krankheiten, Stürme, menschliche Feinde und Mangelerscheinungen durch schlechte Ernährung sind nur einige der Gründe warum sie um Leib und Seele bangen musste.

Anscheinend war Portugal ein Land voller mutiger, aufgeschlossener Abenteurer, denn die Nation an der  europäischen Atlantikküste hat einige davon hervorgebracht. Wie bereits erwähnt war einer der berühmtesten Vasco da Gama mit der Entdeckung des Seeweges nach Indien. Pedro Alvares Cabral war der Brasilien Entdecker und der erste Seefahrer, der in einer Reise, mit Amerika, Afrika, Asien und Europa, vier Kontinente ansteuerte.

Der von der Algarve stammende Bartholomeu Dias erreichte als erster das Kap der Guten Hoffnung und umrundete Afrika. Im europäischen Mittelalter glaubte man, dass das Kap Bojador dem Punkt der Erde Darstellte nach dem weiter südlich eine kochende See alles Leben durch die Sonne auslöscht und die Haut sich schwarz färbt Bis 1434 Gil Eanes über das Cap Bojador hinaus segelte und unversehrt wieder zurückkehrte.

Dies sind nur drei von vielen bedeutenden Seefahrern und Weltentdeckern, die Portugal hervorgebracht hat. Diese mutigen, visionären Männer und der Tejo  machten Portugal zum Eroberer der Welt.

OS LUSÍADAS fragmentos

A chegada a Lisboa

Canto X Estrofe 144

Assim foram cortando o mar sereno, Com vento sempre manso e nunca irado, Até que nasceram, sempre desejado. Entraram pela foz do Tejo ameno, E à sua pátria e Rei temido e amado O prémio e glória dao por que mandou, E com títulos novos se ilustrou.

 

DIE LUSIADEN Auszüge

Die Ankunft in Lissabon

Gesang X, Strophe 144

So segelten sie über das ruhige Meer, mit immer sanftem und nie zornigem Wind, bis ihnen das stets ersehnte Land, in dem sie geboren, in Sicht kam. Sie fuhren ein in die Mündung des mildem Tejo, bringen dem Vaterland und dem König, gefürchtet und geliebt, den Preis und den Ruhm, für die er sandte, und so schmückte er sich mit neuen Titeln.