Was er wohl heute denken würde?

Im Jahr 1896 besuchte Mr. Mark Twain die Insel Mauritius und er schrieb über diese Reise. Was würde wohl heute in seinem Reisebericht stehen?

„Zuerst wurde Mauritius geschaffen, dann das Paradies. Aber das Paradies war nur eine Kopie von Mauritius“ Genau das soll Mark Twain über die Insel im Indischen Ozean gesagt haben und dieses Zitat wird seit dieser Zeit für das Inselmarketing genutzt. Man findet es in Ausstellungen wie der L‘Aventure du Sucre bereits auf einer der ersten Schautafeln und fast jeder Reiseführer zitiert es.

Die Brisanz ist, Samuel Langhorne Clemens, wie Mark Twain mit bürgerlichen Namen hieß, hat das aber so niemals gesagt. Eigentlich schrieb er ein Einwohner vermittelte ihm die Vorstellung „Zuerst sei Mauritius geschaffen worden und dann der Himmel; und zwar der Himmel nach dem Vorbild von Mauritius“

Warum Mark Twain nach Mauritius Kam

Mark Twain war schon zu Lebzeiten ein berühmter Schriftsteller, dafür war er bekannt aber er war auch ein Tausendsassa und ging in seinem Leben, neben der Schreiberei noch diversen weiteren Professionen nach. Er war unter anderem Schriftsetzer, Lotse auf einem Mississippi-Dampfer, Zeitungsredakteur und Verleger. Die Beteiligung an einem Verlagshaus wurde für ihn auch zum finanziellen Verhängnis, denn der Kauf einer fehlerhaften Setzmaschine trieb seine Unternehmung in den Bankrott. Um seine Schulden wieder ab zu tragen, begab er sich auf eine Weltreise. Eine von britischen Empire gegebene Möglichkeit, in zahlreichen Ländern auf der Erde aus seinen Werken zu rezitieren. Der Rockstar des amerikanischen Realismus ging auf Welttournee. Wie es sich für einen Rockstar gehört inspirierten die vielen fremden Eindrücke auch Mark Twain und ließen ihn ein neues Meisterwerk seiner humoristischen, sarkastischen Schreibweise kreieren. „Dem Äquator nach“.

Mit seiner kritisch, ironischen Beobachtungsgabe zeichnete er ein detailliertes Bild der Insel. Damals, wie heute würde Mr. Twain feststellen die Mannigfaltigkeit der Kulturen hat sich bis heute erhalten nur sind heute die unterschiedlichen Nationalitäten durch Touristen hervorgerufen, die Mauritier sind jetzt ein einiges Volk.

Mit der Bahn kann man schon eine Weile nicht mehr über die Insel fahren. Mark Twain würde mit dem öffentlichen Nahverkehr fahren, denn in den alten, abenteuerlich anmutenden Bussen könnte er wunderbar für seine Studien über die einheimischen anfertigen. Man lernt so viel über die Menschen und ihre warme zurückhaltende Art, wenn man sich mal darauf einlässt sie kennen zu lernen.

Die wunderschöne, anrührende Geschichte von Paul und Virgine, die zu damaliger Zeit jeder Literaturinteressierte auch weit über die Grenzen der Insel hinaus kannte, sind der Grund warum man überhaupt von der Insel Mauritius weiß. Dies ist heute nicht mehr der Fall, das Interesse am Buch auf der Insel ist zwar noch vorhanden aber als Tourist muss man schon aufmerksam sein um die Hinweise auf dieses Liebespaar zu finden. In der Weltliteratur spielt das Buch keine große Rolle mehr und ist auch nicht sehr bekannt.

Im Buch geht es um die Kinder Paul und Virginie, welche zusammen aufgewachsen zum untrennbaren Liebespaar wurden. Virginie wurde in die alte Heimat Frankreich geschickt, um auf einer höheren Schule für Mädchen zu lernen was eben für diese im Leben wichtig ist. Doch sie verzehrte sich nach ihrer großen Liebe Paul und reiste auf der “St Géran” wieder zurück nach Mauritius. Es kam zum Unglück, das Schiff zerschellte an den Klippen im Nordosten der Insel. Paul musste das große Unglück mit ansehen und starb schließlich an einem gebrochenen Herzen durch den Verlust seiner großen Liebe.

Sehr wahrscheinlich ist es, dass der reiselustige Mark Twain die Insel, die heute als Honeymoon-Insel berühmt ist, auf einem Reiseblog im Internet entdeckt hat und sie einfach selbst erkunden möchte. Das Verkehrsmittel seiner Wahl wird nicht mehr das Schiff sein. Er würde die rund 11-stündige Reise mit dem Flugzeug absolvieren. Seiner scharfsinnigen Auffassungsgabe würde nicht entgehen, das man auf Mauritius etwas anders mit dem Thema Müll und Mülltrennung umgeht.

Man bekommt das Gefühl, die vielen, meist weiblichen Angestellten der Müllentsorgung kümmern sich mit den Besen vor allem darum, dass Unrat wie Blätter und Nadeln der Bäume entsorgt werden dass, Styropor-Verpackungen und Plastikflaschen stehen da scheinbar nicht im Fokus. Leider findet man häufig bei aufmerksamer Betrachtung scheinbar versteckte Stellen, an denen Plastikmüll entsorgt wird. Hier muss sich ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass ein Problem, nur weil es nicht offensichtlich ist, dennoch ein Problem ist.

Eine Form vom Paradies

Also was würde Mark Twain nun heute in Mauritius vorfinden? Er würde eine Form vom Paradies wieder finden mit einer großen Vielseitigkeit und einer Freundlichkeit die heutzutage nicht selbstverständlich ist aber auch dieses Paradies ist nicht vollkommen und hat kleine Risse, die man mit einer entsprechenden Aufklärung der Menschen und einer Schärfung des Umweltbewusstseins in den Griff bekommen kann und bekommen muss.«

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