Stern und Schlüssel des Indischen Ozeans
Das Fazit gleich zu Beginn. Mauritius ist definitiv eine Reise wert und das nicht nur wenn man sich in luxuriöse 5 Sterne Resorts ein bucht, sondern besonders wenn man sich die Mühe macht Land und Leute näher kennen zu lernen.
Betritt man zum ersten Mal nach einem 11 Stunden langen Flug mauritischen Boden, zaubert einem die kleine Insel im Indischen Ozean, die ungefähr 870 km östlich von Madagaskar liegt und zum afrikanischen Kontinent gehört, bereits direkt ein Lächeln auf die Lippen. Der gesamte Einreisebereich des internationalen Sir Seewoosagur Ramgoolam Flughafens ist in den fröhlichen Farben der mauritischen Flagge geschmückt, welche auch alle 5 Meter den Weg zum freundlichen Zollbeamten leiten.
Man fragt sich, ob hier gerade ein Fest gefeiert wird und tatsächlich feiert die junge Republik in diesem Jahr das goldene Unabhängigkeitsjubiläum. 50 Jahre Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Großbritannien.
Die fast 1,3 Millionen Mauritier sind stolz auf ihre Insel und präsentieren sie sehr gerne. So ist es nicht ungewöhnlich, dass einem bei jeder Taxifahrt die Qualitäten des Taxifahrers als bester Touristenguide auf der ganzen Insel Mauritius angepriesen wird. Natürlich in Form von Eigenlob und findet man seinen Taxifahrer sympathisch und vertraut in seine Fahrfähigkeiten ist es auch lohnenswert ihn für Ausflüge auf der 2040 km2 großen Insel, die von Norden nach Süden 70 km und von Osten nach Westen 55 km lang ist, zu buchen.
So hat man eine Chance im Gewusel von Linksverkehr, Bussen, Motorrollern, Lastwagen mit Bergen von Zuckerrohr, Hunden, die am Straßenrand stehen und verzweifelt einen Weg über die Straße suchen, Menschen und ab und an auch mal ein paar Affen, entspannt diese grüne Insel im Indischen Ozean zu erkunden.
Die Mauritier lieben ihre Insel und das Lebensgefühl. An den Wochentagen wird hart gearbeitet, wenn man in der Tourismusbranche ist auch an den Wochenenden oder eben wenn der Bedarf da ist aber die Wochenenden sind auch dafür da sich zu entspannen.
So finden sich zahlreiche Familien und Freunde in den Filao-Hainen, welche meistens an den Stränden angrenzen, ein, um gemeinsam das Leben, die Musik und sich selbst, mit reichlich selbstgekochtem und mitgebrachtem Essen und Zuckerohrschnaps oder Rum zu feiern. Palmen sucht man hier an den Stränden häufig vergebens, denn Ihre Wurzeln würde den Sommerzyklonen, die regelmäßig auf die Küste treffen nicht standhalten.
Als Tourist erwischt man sich häufig dabei von den Indern oder von den Chinesen oder den Kreolen zu sprechen. Dabei darf man nicht vergessen, dass die Bevölkerung trotz vieler kultureller und vor allem religiöser Unterschiede ein einiges, fröhliches und friedliches Volk ist. Sie sind keine Kreolen, Chinesen oder Inder. Sie sind Mauritier.
Von der Entdeckung durch den Portugiesen Pedro Mascarenhas um das Jahr 1505 herum, an ihn erinnert noch heute der Name der Inselgruppe der Maskarenen bestehend aus Mauritius, Rodrigues und Réunion, über die Niederlanden, welche die Insel durch Admiral Wybrand van Warwijck 1598 für Holland in Besitz nahmen und der die Insel nach dem Prinzen Moritz, im Lateinischen Mauritius, von Oranien benannte, bis hin zu den Franzosen, die im Jahr 1715 Mauritius eroberten, kurzerhand umbenannten in „Île de France“ und die Hauptstadt Port Louis gründeten haben alle tiefe Spuren auf der Insel hinterlassen.
Zuletzt gehörte Mauritius zum Britischen Weltreich und war britische Kronkolonie. Eine bewegende Geschichte, die das Wappentier Mauritius` den flugunfähigen Vogel „Dodo“ und auch die Riesenlandschildkröten mit der Ausrottung ihrer Arten bezahlen mussten, da sie von den Europäischen Eindringlingen als willkommene Abwechslung zum Pökelfleisch verzerrt wurden.
Farbenfroh und individuell wirkt Mauritius auf seine Besucher und dessen 5 Sinne ein.
So ist es nicht verwunderlich, dass einem das auf die Lippen gezauberte Lächeln während des Aufenthalts auf der Insel auch nur sehr selten verlässt und mit ein bisschen Glück noch mit zurück in die Heimat genommen wird.«
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