Potpourri der Kulturen

Mauritius steht für ein beispielloses Zusammenleben unterschiedlichster Religionen und Kulturen aber wieso funktioniert hier etwas was sonst nirgends funktioniert?

Auf Mauritius wird eine Vielvölkerkultur gelebt, die anderswo kaum ein zweites Mal zu finden ist. Wie ein klassisches Potpourri sind auf Mauritius auf Grund seiner Historie viele Bestandteile zusammen gemischt worden und verströmen nun beim Besuch der Insel ein bezauberndes, faszinierendes Flair.

Die Geschichte einer Besiedelung

Mauritius war eine vom Menschen unbewohnte Insel. Auf der Vulkaninsel schafften es als einzige Säugetiere die Flughunde vom afrikanischen Festland sich erfolgreich anzusiedeln. Außerdem entfaltete sich eine endemische Vogelwelt, wie die Vertreter der flugunfähigen Dronte auch liebevoll Dodos genannt und natürlich gab es auch diese riesigen, faszinierenden Landschildkröten.

Im Jahr 975 nach Christus hat ein Araber vom Persischen Golf die Inselgruppe der Maskarenen, zu denen Mauritius, Reunion und Rodriguez gehören, entdeckt. Seit diesem Ereignis sind die Inseln auf arabischen Seekarten zu finden.

Als Heinrich der Seefahrer den portugiesischen Thron bestieg zwang er den kleinen Staat Portugal mit Hilfe von enormen finanziellen Mitteln zum Aufstieg zur kolonialen Seemacht. 1507 betrat der erste Portugiese, Kapitän Domingo Fernandes Pereira, die Insel und gab ihr den Namen „Ilha do Cisne“.

Der Namensgeber der Inselgruppe, Pedro Mascarenhas, selbst ankerte 5 Jahre später vor der zerklüfteten Küste von Reunion. Die Inseln wurden, weil unbewohnt, sehr unkompliziert von Portugal annektiert. Die strategische Lage der Inselgruppe verkannten die Portugiesen vollends aber mit ihrer Nutzung als Versorgungsinseln zwangen sie sie auch aus ihrem Dornröschenschlaf zu erwachen und veränderten sie zusammen mit allen anderen die ihnen folgten, nachhaltig mit Folgen für Flora und Fauna.

Sie jagten und verzehrten die heimische Riesenschildkröte und die Dronte. Die Schildkröten wurden als Frischfleisch lebendig mit auf die Schiffe genommen und sorgten so für eine Abwechslung zum drögen Standardessen aus der Kombüse. Außerdem setzten sie Schweine und Ziegen aus. Die Schweine vergriffen sich dann öfter mal an die in Bodennestern gelegten Eier.

Im 16. Jahrhundert begannen nun auch die Niederlande und dessen reiche, neue Kaufmannschicht ein Stück vom gewinnbringenden Ostindienhandelskuchen abhaben zu wollen. Mauritius entdeckten die Holländer eher zufällig, um einen Sturm zu umfahren entschloss sich Vizeadmiral Wybrant van Wawijck abseits der Handelsrouten nach Süden auszuweichen.

Da die Insel unbewohnt und unbebaut war taufte man sie kurzerhand zu Ehren des Königs Moritz von Nassau auf ihren heute noch gültigen Namen Mauritius um und erklärte sie zum Besitz der Niederlande. Die Holländer erkannten in den dichten, alten Edelholzwäldern ein kostbares Gut für den europäischen Markt und so begann die zügellose Zerstörung der ursprünglichen üppigen Flora und Fauna.

Ein Siedlungsversuch scheiterte, denn schon 20 Jahre nach dem Siedlungsversuch wurden die rund 20 angesiedelten Familien und über 500 Sklaven aus Madagaskar, dem afrikanischem Festland und Java wieder abtransportiert.

Die Unerfahrenheit gegenüber der Widrigkeiten wie Wirbelstürme war zu groß. Auch ein zweiter noch ehrgeizigerer Versuch scheiterte ebenfalls.

Nach dem sich die unzufriedenen Siedler, denen Abwechslung und Frauengesellschaft fehlten, unter ständiger Bedrohung gegen entflohener Sklaven auf Rachefeldzug, behaupten mussten, brachen die Holländer alle Zelte ab.

Die sehr traurige Bilanz des „holländischen Jahrhunderts“ auf Mauritius sind 30 ausgerottete Vogelarten und die Vernichtung der heimischen Wälder. Eingeschleppte Ratten hatten, der durch die Jagd stark bedrohten Vogelwelt, schließlich vollends den Garaus gemacht. Fragt man heute Einheimische nach dem Nationalvogel Dodo wird einem versichert die Holländer haben ihn ausgerottet.

Sie nahmen nicht nur, sie gaben der Insel auch die Grundlage für ihre spätere Wirtschaft. Aus Indonesien importierten sie Zuckerrohr und diese Pflanze stellte sich als Segen heraus, denn sie war flexibel genug um gegen die heftigen, tropischen Stürme standhalten zu können.

Natürlich ließen sich die Franzosen auch nicht lang bitten. Der Ausschlag für einen Siedlungsversuch gaben 12 kränklich und zum Teil unterernährte Aufsässige Meuterer, welche auf der Insel Bourbon, wie Reunion damals genannt wurde, ausgesetzt wurden und 3 Jahre später widererwartend gesund und munter von ihrem Verbannungsort schwärmten. Die Piraterie erlebte im Indischen Ozean seine Blütezeit, die allen Handelsmächten auf See hohe Verluste brachte. Schon 1685 riefen die Freibeuter ihre „Republik Libertalia“ aus. Sie waren mit ihren brutalen Blitzangriffen der Schrecken aller Seeleute und der Handelsgesellschaften. Frankreich wartete ab und beobachtete den Rückzug der Holländer aus Mauritius zunächst mit Genugtuung.

Die „Chasseur“ legte an der Stelle der heutigen Hauptstadt Port Louis an und im Jahr 1715 gab es mal wieder eine der zahlreichen Umbenennungen, denn wie andere wollte auch Frankreich ihren neu annektierten Besitz markieren. Die „Ile de France“ wurde von König Ludwig den XIV. an die französische Ostindien Kompanie übergeben und diese bedankte sich in dem die Hauptstadt Port Louis getauft wurde. Eine Ansiedlung war schwierig, denn der auf Reunion prächtig gediehene Kaffee wollte auf Mauritius nicht so recht gedeihen. Geschundene Sklaven aus Madagaskar, verarmte europäische Siedler, grobschlächtige Söldner sowie zahlreiche Soldaten bildeten nun den Grundstein aus dem das Potpourri Mauritius entstanden ist, der eigentliche Ursprung der heutigen Bevölkerung.


Noch heute als Nationalheld und Gründer der Kolonie geehrt, schickte man den Gouverneur Bertrand François Mahé de La Bourdonnais nach Port Louis um aus dem Spelunkennest eine vorbildliche Kolonie zu machen und dies sollte ihm auch gelingen. Auf sein Konto geht die weitgehende Erschließung der Insel, in Port Louis lässt er eine geordnete Kleinstadt mit rechtwinkligen Straßen anlegen, zahlreiche Kolonialgebäude errichten und den Hafen orkansicher ausbauen. In seiner Regierungszeit eröffneten die ersten beiden Zuckerraffinerien Er sorgte für Recht und Ordnung, in dem er eine funktionierende Verwaltung und Gerichtsbarkeit einrichtete, die marodierenden Sklaven ließ er wieder einfangen und er sicherte die Versorgung der Bevölkerung auch bei den für Mauritius typischen Wetterkapriolen.

Ein weiterer für Mauritius bedeutender Franzose war Pierre Poivre. Er war leidenschaftlicher Botaniker und Visionär. Er soll sogar heimlich Gewürzsamen eingekauft und angepflanzt haben mit deren Hilfe Frankreich schließlich das niederländische Weltmonopol im Gewürzhandel brechen konnte. Unsterblich hat sich Pierre Poivre mit der Schaffung des Botanischen Gartens in Pamplemousse gemacht. Ein wunderschön angelegter Garten bei dem man sich in eine eigene spezielle, grüne Welt versetzt fühlt.  Es war eine wohlhabende, ruhige Zeitphase. Es gab einen Zustrom neuer Einwanderer. Bis 1787 wuchs die Bevölkerung der Insel auf annähernd 40 000 Menschen, von denen allerdings 90 % Sklaven und Leibeigene waren.


Lange Zeit konzentrierte sich Großbritannien eher auf seine amerikanischen Kolonien aber mit dem Verlust dieser ging ihre Konzentration wieder in den afroindischen Raum. Dies spürte natürlich auch die Insel, dennoch begann die kleine Oberschicht ihr Leben extravagant, elegant und feudal einzurichten. Sklavenhandel und organisierte Piraterie finanzieren den fürstlichen Lebensstil der frankophonen Elite. Die Engländer bekamen auf der politischen Weltkarte immer mehr Macht und nahmen viele Gebiete Frankreichs ein. Jedem muss bewusst gewesen sein, das die letzten Jahrzehnte der Franko-Mauritier angebrochen waren. Sie waren einerseits geprägt von einer unglaublichen Extravaganz und andererseits von einem moralischen Verrohen.

Die Französische Revolution war zwar verspätet auch auf den Maskarenen spürbar. Die Kolonie erlangte eine höhere Eigenständigkeit, der „Code Noir“, welcher Eheschließungen zwischen Weißen und Farbigen verbot, wurde abgeschafft. Als allerdings die in Frankreich bereits abgeschaffte Sklaverei auch in Mauritius zum Thema wurde, kam es zur offenen Rebellion gegen das Mutterland und Sklaverei wurde eisern weiter praktiziert. Mauritius wurde so offiziell zur aufmüpfigen unabhängigen Piratenkolonie, die vom Kaperkrieg lebte, die Sklaven auf den Zuckerrohrplantagen schuften ließ und in deren Hafen Prostitution und Alkoholkonsum florierten. Unter dem Zugeständnis, dass die Sklaverei weiter praktiziert werden darf, forcierte Napoleon Bonaparte wieder eine Einigung mit dem Mutterland Frankreich.

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